Menschen Werte Lebensqualität

Handlungsfelder für die Wirtschaft der Steiermark

Die weitere Ausgestaltung einer regionalen Politik wird immer mehr in das Spannungsfeld zwischen großen globalen Herausforderungen und begrenzten eigenen Handlungsfeldern geraten.

Die Region kann und darf nicht das scheinbare Gegenmodell gegen globale Strömungen werden, sondern ist vielmehr als Trainingscamp zu konzipieren, das auf diese Herausforderungen bestmöglich vorbereitet.

Die Steiermark muss in den nächsten Jahren daher sehr genau herausarbeiten, wo eine regionale Intervention notwendig und sinnvoll – und wo sie schlicht unangebracht – ist. Das heißt Föderalismus und regionale Standortpolitik dürfen nicht zu ressourcenverzehrender Kleinstaaterei, sondern müssen zu verantwortungsbewusster Konzentration und regionsübergreifender Kooperation führen. Dabei sind die Nähe der Akteure, der mögliche Geschwindigkeitsvorteil im Ablauf sowie die besseren Möglichkeiten, auf das Bewusstsein der Menschen einzuwirken, die tatsächlichen Vorteile.

 

   Wettbewerbsfähigkeit, regionale Stärke, Investitionen

    Wettbewerbsfähigkeit
Das übergeordnete Thema muss die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Industrielandes Steiermark sein, denn der produzierende Sektor trägt 36 Prozent der direkten Wertschöpfung des Landes und ist damit die zentrale zukunftskritische Kraft des Landes. Die wirtschaftliche Zukunft der Steiermark entscheidet sich über die Zukunft der Industrie. 

Politische Maßnahmen

  • Die Sicherung der Zukunft der produzierenden Basis (aller Betriebsgrößen) muss das Leitmotiv der Steiermark in den nächsten fünf Jahren werden. Sie gehört als Präambel im Regierungsprogramm 2015–2020 verankert.
  • Symbolisch sollte das zuständige Ressort auch den Begriff „Produktion“ explizit im Namen tragen.
  • Etablierung von „Smart Production and Services“ (= Industrie 4.0) als einer der zentralen Entwicklungsbereiche
  • Die neue Landesregierung muss zu Beginn ihrer neuen Periode unter Einbeziehung nationaler und internationaler Experten eine Basisanalyse der wesentlichen Standortfaktoren durchführen und in ihrem Gestaltungsbereich ein Verbesserungsprogramm erstellen.
    - Einführung eines „Standort-Boards“ aus Vertretern von Leitbetrieben und KMUs, das jährlich der Regierung über den Stand des Fortschritts der Wettbewerbsfähigkeit der Region berichtet

  • Deutliche Anhebung des Anteils der Mittel im Landesbudget für Wirtschafts- und Standortentwicklung sowie Forschung und Technologieentwicklung und damit Verbesserung der Zukunftsfähigkeit der Steiermark
  • Eine wirtschaftsfreundliche Stimmung als wesentliche Basis ist im Land und in der Bevölkerung systematisch durch die Politik, Medien und die Unternehmen selbst zu fördern (Vertrauen ausstrahlen – Vertrauen entwickeln).
  • Wissen um ökonomische Anforderungen und Zusammenhänge als regionalen Anspruch etablieren
  • Unternehmertum als besondere Stärke der Region: Mentalität entwickeln, Know-how festigen und den Willen zur Entwicklung stärken
    - Steiermark-Bewusstsein in dem Sinn nutzen, dass Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und Mut zum Risiko immanente Bestandteile der steirischen Identität sind – „Steirerblut ist kein Himbeersaft“!

  • Unterstützung starker Schwankungen von Wachstums- bzw. Unterauslastungsphasen in Unternehmen durch Programme von Politik und Verwaltung im Personal- und Qualifizierungsbereich 

   Regionale Stärke gewinnen
Die regionale Peripherie in der Steiermark hat eine überaus schlechte Zukunftsprognose. Dies betrifft sowohl die Abwanderung, als auch eine teils dramatischen Abnahme der Zahl der Jugendlichen. Dieses Phänomen kann in den nächsten Jahren nicht mehr ignoriert, sondern muss strategisch angegangen werden. Nur wenn es gelingt, ein attraktives und modernes Lebensumfeld zu schaffen und somit Beschäftigung in die Regionen zu bringen, kann die Abwanderungstendenz der Jugend gestoppt und eine neue mögliche Zuwanderung initiiert werden. 

Politische Maßnahmen

  • Entwicklung eines verbindlichen Masterplans des Landes für die Regionalentwicklung: Die Leitlinien, insbesondere in den Bereichen Raumordnung, Sicherung von Qualitätsflächen und Infrastruktur, müssen vom Land Top-Down etabliert werden.
  • Ergänzend Einführung eines Regionalressorts, das Fragen der Raumordnung, Planung, Entwicklung und Finanzierung koordiniert
  • Vorrangig ist es, urbane oder semi-urbane Zentren herauszubilden (zunächst drei, im Endausbau in den 6 NUTS III Regionen maximal je eines). Diese Zentren sind über finanzielle und strukturelle Konzentrationen (keine „Gießkanne“, Anreize für weitere freiwillige Zusammenschlüsse) mit sehr guter Infrastruktur und Erreichbarkeit auszustatten, das gilt für:
    - Verkehrsinfrastruktur im regionalen Verbund (Erhalt der Qualität in die Peripherie, hochrangige Verbindung zu den Zentren)
    - Bildungsinfrastruktur, insbesondere auf Sekundarstufe 2 (AHS und BHS) und weiterführende Bildungsmöglichkeiten schaffen, um die Bindung an die Regionen zu ermöglichen
    - Gesundheitswesen und Pflegebetreuung
    - kulturelle und soziale Einrichtungen
    - gewerbliche Infrastruktur













  • Ausgestaltung einer Vorzeigeregion Leoben-Bruck-Kapfenberg als Beispiel zur Entfaltung regionaler Stärken in der Obersteiermark unter Einbindung der örtlichen Leitbetriebe sowie Umsetzung der regionalpolitischen Vorarbeiten von „Kraft das Murtal“ in der Region Kapfenberg-Zeltweg-Judenburg
  • Nachhaltige Sicherung attraktiver Betriebsflächen in Regionen, die gemeinsam gebündelt und vermarktet werden: Die Agenden des Baurechts und der Raumordnung (Zersiedelung!) müssen nicht nur freiwillig, sondern verpflichtend in den Bezirken gebündelt werden.
  • Optimierung der überregionalen, hochrangigen Infrastruktur im Bereich Schiene: Knotenfunktion Graz über die Baltisch Adriatische Achse (BAA oder auch Neue Südbahn), Ausbau Pyhrn und Ostbahn, Straße (Lückenschlüsse S7 und Murtal, bessere Anbindung regionaler Zentren), Luft (Anbindung Graz zu konkurrenzfähigen Preisen) und Breitband

 

   Investitionen holen
Investitionsentscheidungen sind nicht ausschließlich rational. Bis zu einem gewissen Maß entspringen sie auch einer persönlichen Verbundenheit.

  • Aus diesem Grund sollten die Repräsentanten des Landes systematisch und breit positive persönliche Bindungen der Unternehmer an die Steiermark fördern.
  • Das Headquarter Programm der SFG ist auszuweiten.
  • Aktives Investorenmanagement: Gezieltes Ansprechen bereits etablierter oder möglicher neuer Investoren und Setzen von Anreizen für die wesentlichen Investitionsmotive (wie z.B. Einbettung in dynamisches Umfeld mit guten Ideen und positivem Spirit, Heimatliebe bei hiesigen Familienunternehmen, Lebensqualität, Wertsteigerung bestehender Investments)

 

   Gründung, Wachstum, Finanzierung
Eines der wirtschaftlich besonders belastenden Probleme der letzten Jahre ist das Ausbleiben eines zufriedenstellenden Wachstumsniveaus. Es muss im Interesse der Steiermark liegen, dieses Niveau spürbar zu heben. 

Maßnahmen für Politik und Unternehmen

  • Forcierung des Entrepreneurship (u.a. technologieorientierte Start-ups) als umfassender Anspruch
    - an die Förderinstitutionen und -instrumente des Landes durch Einführung neuer Finanzierungsschienen für kleine aber wachsende Technologiefirmen – Programm für Wachstumsfinanzierungen.
    - an alle Hochschulen, deren Kooperation zu diesem Thema intensiviert werden muss. Ziel müssen starke, übergreifende Entrepreneurship Programme sein.
    - an die etablierte unternehmerische Community, die über einen zu gründenden Zusammenschluss sowohl Bewusstseinsarbeit, als auch konkrete Schritte zu Kooperationen und Finanzierungen leisten sollte. Denkbar wäre eine institutionalisierte Einrichtung, die sich vor allem um das Matching von Menschen mit Ideen (Spin-offs oder Start-ups) mit interessierten Investoren kümmert.







  • Entwicklung von Kleinunternehmen zu stabilen und wachsenden Arbeitgeberbetrieben und deren Entwicklung zu hochqualitativen KMU-Zulieferern vor Ort über
    - eine klare Vernetzungsstrategie zwischen KMU und Leitbetrieben (Zulieferer und Kunde)
    - eine Exportfinanzierung für wachsende Unternehmen
    - legistische Rahmenbedingungen im Bankenwesen, um die Finanzierung von Projekten mit mehr Risiko zu ermöglichen.







 

   Modellregion für intelligente Internationalisierung

 

   Demografie – der Kampf um die besten Köpfe
Bevölkerungswachstum findet in der Steiermark seit Jahren ausschließlich über Zuwanderung statt. Diese konzentriert sich wiederum auf die Region Graz und Graz Umgebung, während andere Regionen – insbesondere in der Ober- und Oststeiermark – mit einer negativen Bilanz zu kämpfen haben. Die derzeitige Zuwanderungsbewegung leidet unter der Tatsache, dass die Zahl von schlecht oder falsch qualifizierten Migrant/-innen jene von hoch qualifizierten und Schlüsselarbeitskräften bei weitem übersteigt. Dieses Phänomen wirkt umso schwerer, als es in den letzten Jahren weltweit um einen so genannten Kampf um die besten Köpfe geht. Es wäre daher fatal, eine schwächelnde Konjunktur als Ausrede für das Einschlafen aller Bemühungen zu verwenden.

 

Politische Maßnahmen

  • Es sind Maßnahmen zu setzen, damit Zuwanderung in einem positiven, offenen, respektvollen und freundlichen Gesamtklima ohne Diskriminierung oder Ghettoisierung erfolgt.
  • Das zentrale Augenmerk muss auf Bildung und Ausbildung der Jugend gerichtet werden.
  • Rasche und unbürokratische Einbeziehung von MigrantInnen in den Arbeitsprozess
  • Wie Vorbilder in Skandinavien zeigen, muss das Land ein Programm entwickeln, um hoch qualifizierte Menschen anzusprechen und langfristig an die Steiermark zu binden.
  • Der steirische Club International (CINT) ist verstärkt zu unterstützen und auszubauen und muss sich zu einer professionellen Anlauf- und Betreuungsstelle für qualifizierte Einwanderer entwickeln.
  • Das Land sollte einen eigenen Stipendientopf (mit Casting-System) für StudentInnen aus dem Nicht-EU-Raum entwickeln und sich hier insbesondere für entsprechend vorgebildete Asylwerber einsetzen. Das kann mit einem Praktikumsangebot von Unternehmen gekoppelt werden.
  • Im Sinne der zunehmenden internationalen Konzernstruktur steirischer Unternehmen muss die steirische Landesregierung sich dafür einsetzen, dass ein unternehmensinterner, länderübergreifender Austausch von Arbeitskräften innerhalb von Konzernstrukturen auch mit Drittstaaten massiv erleichtert wird.
  • Schließung der Lücke im Bereich mehrsprachige Matura durch die Implementierung des IB-(International Baccalaureate) Programms an der GIBS in Graz: Schaffung weiterer internationaler Bildungsprogramme in den regionalen Zentren der Steiermark

 

   Internationalität als zentrale steirische Wirtschaftskompetenz
Internationalisierung ist nicht mehr nur Export, sondern globales Interagieren. Die Fähigkeit, international leistungsfähige Unternehmensstrukturen aufzubauen, betrifft nicht mehr nur große, sondern immer häufiger kleinere Unternehmen, die ebenfalls den Märkten folgen müssen. 

Kompetenz im globalen Interagieren wird künftig erfolgreiche von stagnierenden Regionen unterscheiden.

 Die Steiermark muss daher eine Modellregion für eine intelligente Globalisierung mit regionaler Verwurzelung werden, so wie es gelungen ist, in Forschung und Entwicklung eine hervorragende Rolle zu spielen!

 

Politische Maßnahmen

  • Etablierung eines regionalen wirtschaftlichen Wissensnetzwerks zum persönlichen Austausch internationaler Erfahrungen, Einschätzungen und Strategien: Dies kann als Ergänzung im Rahmen des ICS etabliert werden und sollte sowohl dem Austausch von Leitbetrieben untereinander, als auch im Netz mit den KMUs helfen, das Wissen um Entwicklungen und notwendige Kompetenzen zu erweitern.
  • Sondierung der Marktchancen in Schwellenländern
  • Stärkere Heranführung kleinerer Unternehmen auf internationale Märkte mit besonderem Fokus auf unkonventionelle Wachstumsmärkte
    - Maßnahmen zur Finanzierung des internationalen Engagements von kleineren Unternehmen in internationalen Wertschöpfungsketten

  • Aktive und strategische Positionierung zur Hereinholung internationaler Investoren, die sowohl über strategische Fragestellungen (insbesondere in den Stärkefeldern), als auch über ein besonderes Sicherheitsbedürfnis (das in der Steiermark gut erfüllt werden kann) angesprochen werden können
  • Erschließung der Kooperations- und Synergiepotentiale mit den direkt benachbarten Regionen (Zukunftsregion Süd-Ost, Metaregione)
  • Österreicher/-innen, die im Ausland Karriere gemacht haben, sind für ein Engagement in der Heimat zu gewinnen, sei es ihm Beratungsbereich, im Investitionsbereich oder im Rahmen einer unterstützten Rückkehr in die Heimat.

 

   Diversität und Integration
Die Realität international agierender Unternehmen ist heutzutage von der Zusammenarbeit unterschiedlichster Nationen gekennzeichnet. Es müssen sich unterschiedliche Religionen und Kulturen sowie unterschiedliche Orientierungen wertgeschätzt und angenommen fühlen. Es braucht dringend unterstützende Rahmenbedingungen in der Steiermark, um als Region attraktiv zu bleiben.

 

Politische Maßnahmen

  • Setzen einer Bewusstseinsoffensive der Politik in Zusammenarbeit mit Unternehmen für ein grundsätzlich offenes und tolerantes Klima und ein offenes Zugehen auf andere Kulturen und Nationen
  • Es benötigt ein Netz internationaler Betreuungs- und Ausbildungsinstitutionen, wie etwa Kindergärten und mehrere internationale Schulen (zumindest Primär- und Sekundarstufen), mit entsprechenden Zertifikaten

 

   Wissen(-schaft) und Innovation
Es gehört zu den gesicherten Tatsachen, dass in westlichen Industriestaaten eine hohe Kompetenz in Forschung und Entwicklung sowie die Fähigkeit zur Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft Wertschöpfung und damit Lebensqualität generieren. Allerdings holen die New Economies gerade in diesem Sektor enorm auf und eine zunehmende Globalisierung des Wissens sorgt dafür, dass lokale Vorteile nur noch dann generiert werden, wenn man versteht, im globalen Spiel mitzumischen. Hier sind gerade von der Steiermark rasch Antworten gefordert!

 

Politische Maßnahmen

„„Pflege des notwendigen F&E-Biotops durch Maßnahmen mit Wirkung in den Bereichen
—— Bewusstseinsbildung
—— Humanressourcen
—— Finanzierung
—— FTI Infrastruktur

 Darunter:

  • Als Grundlage dafür Erhalt der hohen steirischen Forschungsinvestitionen mit dem Ziel einer F&E Quote von insgesamt 5 Prozent des regionalen BIP innerhalb der kommenden Landtagsperiode
  • Langfristige Sicherung der Fördermittel des Landes, die in Forschung und Innovation gehen, vor allem zur Verbreiterung der Innovationsbasis
  • Gemeinsame Evaluierung und Weiterentwicklung der Wissenschafts- und Wirtschaftsstrategie des Landes
  • Engagement internationaler Spitzenkräfte in der Forschung in der Steiermark: Dafür müssen spezifische Mittel für Gastprofessuren und Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter entlang der steirischen Stärkefelder frei gemacht werden.
  • Systematisches Bemühen um erfolgreiche steirische Uni-Absolventen,
    - aktives Marketing von Bildungs- und Forschungsinstitutionen mit ihnen sowie
    - ein systematisches Programm, sie nach einiger Zeit wieder in die Steiermark zu holen und zu halten




  • Umfassende begleitende Entwicklung des unternehmerischen Elements auf den steirischen Hochschulen
  • Spezielle Unterstützung für gemeinsam von Wissenschaft und Wirtschaft nutzbare Groß-Infrastrukturen
  • Effizienteres Bespielen vorhandener hochschulischer Infrastrukturen – Verdichtung und Kooperation
  • statt Erweiterung
  • Erweiterung der vorhandenen Kooperationen zwischen Unternehmen und Hochschulen entlang der Stärkefelder zu deutlich sichtbaren „Qualitäts- und Innovationsnetzwerken“ (Basis COMET Zentren!), die auch bessere Chancen zur Einwerbung von kompetitiven Drittmitteln haben (nationale Fördertöpfe, EU-Programme, Einbindung internationaler Unternehmen)

 

   Nachhaltigkeit, Klimawandel und Energie
Die Nachhaltigkeit der Ressourcen ist zu einem Leitthema industrieller Gesellschaften geworden. Die Steiermark ist in diesem Bereich sowohl im Bereich der Technologien, als auch in der praktischen Anwendung ganz vorne, obwohl das in der öffentlichen Diskussion kaum gewürdigt wird. Die weiteren Maßnahmen müssen nunmehr vor allem darauf abzielen, Lösungen für Umweltschutz (Clean/Green Tech), Energieeffizienz und erneuerbare Energien im Form von verkaufbaren Produkten und Dienstleistungen auf die Märkte zu bringen. Dies würde zu einer ökonomischen Stabilität in der Region sowie ausgeprägten ökologischen Hebelwirkungen weltweit am meisten beitragen.

 

     Ressourcen und Nachhaltigkeit 

     Maßnahmen für Politik und Unternehmen

  • Erhaltung und Ausbau der klassischen Kompetenzen im Bereich Materialien, Mechanik und Engineering als Basis für weltmarktfähige Innovationen im Sektor Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energie
  • Fokussierung des Themas „Clean Tech“ und „Green Jobs“ auf Basis exzellenter Ingenieurskunst
  • Entwicklung von ressourcen- und energieeffizienten Materialien, Produkten, Produktionsstrukturen und Prozessen als wesentliche Ausrichtung für Strategie, Förderungen, Netzwerkaufbau und Investitionen im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz
  • Weitere Verfolgung des umfassenden Themas Mobilität mit einem erweiterten Schwerpunkt „Clean Mobility – Future Mobility“ sowie autonome Mobilität

 

   Energie, Energieeffizienz 

   Politische Maßnahmen

  • Initiative für Energieeffizienz durch Kooperation von Wirtschaft, EVUs und Kommunen (z.B. Ausspeisung von Wärmepotentialen) sowie Unterstützung energieeffizienter Produktionsprozesse durch geeignete Begleitmaßnahmen und Instrumente
  • Nutzung neuer Geschäftsmodelle, die sich aus Themen der wandelnden Energiemärkte ergeben mit Unterstützung der Energie Steiermark als wesentlichem regionalem Investor (unterstützende Ausrichtung der Dividendenpolitik des Landes)
  • Initiierung einer ernsthaften politischen Initiative zur Bereinigung der Zersplitterung der steirischen EVU-Landschaft (Weiterverteiler) und damit Hebung der allgemeinen Effizienz sowie Senkung der Leitungskosten
  • Vorrang für Forschungs- und Investitionsförderungen im gesamten Umwelt- und Energiebereich gegenüber langfristigen Rentenmodellen, wie etwa Einspeiseregelungen

 

   Erweiterung der Informationswelt – Big Data

Die Entwicklungen auf dem Datensektor haben in den letzten Jahren alle Prognosen übertroffen, sowohl was die transportierten und gespeicherten Datenvolumina, als auch begleitende technische Möglichkeiten betrifft. Eine Region mit Zukunftsanspruch muss heutzutage eine eigene Datenstrategie entwickeln.

 

Politische Maßnahmen

  • Einsetzen einer Task-Force zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zur weiteren Strategieentwicklung im Bereich „Big Data“, „Cyber Security“ und IT
  • Weiterer Ausbau der Infrastruktur im Bereich
    - Datenleitungen (Breitbandinitiativen) und Anschlüsse sowie eine gezielte Behebung von „Flaschenhälsen“, denn jede Leitung ist nur so schnell, wie ihr schwächster Punkt.
    - Rechenkapazitäten, die als Unterstützung insbesondere Start-Ups und kleineren KMUs günstig angeboten werden sollten, da viele technische Dienstleistungen (beispielsweise im Bereich der Simulation) enorme Rechenleistungen benötigen (eventuell unter Einbindung von Ressourcen der Landesverwaltung).




  • Massive Initiative im Bereich der Ausbildung: Es sind in diesem Sektor eindeutig zu wenig Kapazitäten am Markt. Hier sollte ein Ausbau des HTL-Angebots sowie ein Angebot im Bereich von dualen Ausbildungen nach der Matura auf den Markt kommen.
  • Spezifische Unternehmensinformationen zum Aufbau unternehmensinterner IT-Strategien insbesondere im Bereich der KMU

 

Vorschläge für Unternehmen

  • Nutzung der spezifischen Chancen, die sich aus der Verbindung von Health-Tech und Digitalisierung ergeben (Digital Health), um hier ein steirisches Stärkefeld von Beginn an auf neue Möglichkeiten auszurichten
  • Beauftragung einer Gruppe, die intensiv über künftige Auswirkungen der Digitalisierung nachdenkt und mögliche neue Geschäftsfelder vorschlägt

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