Alle Indikatoren der IV-Steiermark Konjunkturerhebung für die nächsten Monate gehen in den negativen Bereich. Konjunkturell schwierige Phase verlangt nach Planungssicherheit für Unternehmen.
Die jüngste Konjunkturumfrage der Industriellenvereinigung (IV) Steiermark zeichnet ein wenig positives Bild für das zweite Halbjahr 2019. Erstmals seit 2015 gehen die Erwartungen der steirischen Industrieunternehmen für die kommenden Monate wieder in den negativen Bereich. Nachdem die Industrie in jüngster Vergangenheit treibende Kraft hinter dem steirischen Jobaufbau war, werden nun mehr Arbeitsplätze abgebaut als geschaffen (Index fällt auf -20). Auch die allgemeine Geschäftslage (-22) und die Erträge (-26) rutschen über den Sommer ins Minus.
Die Geschäftslage im abgelaufenen, zweiten Quartal 2019 stellte sich besser dar, als zu Jahresbeginn angenommen. Bei der Entwicklung der aktuellen Auslandsaufträgen sahen die Unternehmen zuletzt trotz der zunehmenden geopolitischen Unsicherheiten einen positiven Trend (Index steigt von zuletzt 9 auf 28). IV-Geschäftsführer Gernot Pagger: „Exporte sind nicht nur derzeit eine wesentliche Konjunkturstütze für die steirische Industrie – das unterstreicht auch nochmals die Bedeutung von Freihandelsabkommen für den Erhalt des Wohlstandes im Land.“
Und Pagger betont: „Die Unternehmen brauchen gerade in einem zunehmend unsicherer werdenden weltwirtschaftlichen Umfeld für ihre Planung am Standort Österreich einen verlässlichen und stabilen Rahmen. Die bereits detailliert angekündigte Steuerreform muss so rasch wie möglich kommen – das ist nicht nur eine Frage des Vertrauens, sondern auch eine der Stützung der konjunkturellen Entwicklung.“
In die aktuelle Konjunkturumfrage der IV-Steiermark flossen die Einschätzungen von 45 Unternehmen mit 36.645 Beschäftigten ein.