Industriekonjunktur: Der Auftragseingang in der steirischen Industrie entwickelt sich positiv. Reisende Mitarbeiter zu impfen ist Voraussetzung für Erfolge im Export.
Die Konjunkturumfrage der IV-Steiermark rund um den Jahreswechsel, an der 53 Unternehmen mit rund 42.000 Beschäftigten teilgenommen habe, zeigt eine sich abzeichnende Möglichkeit zur wirtschaftlichen Entspannung. In der Steiermark ist dies u.a. durch eine positive Entwicklung bei den Auftragseingängen zu spüren. Der Index zur Bewertung der aktuellen Geschäftslage liegt bei +30 und damit erstmals seit Ausbruch der Pandemie wieder im positiven Bereich.
„Mit der Kraft der Industriebetriebe kann es gelingen, Österreich aus der Rezession zu führen und auf Sicht ein gesundes, krisenkosten-finanzierendes Wirtschaftswachstum zu erzielen“, so Gernot Pagger, Geschäftsführer der IV-Steiermark. Und er ergänzt: „Auf Basis dieses hohen Stellenwerts der Industrie für die unmittelbare Entwicklung in Österreich müssen auch die richtigen Maßnahmen für die Standort- und Steuerpolitik abgeleitet werden.“
Zuversichtlicher Ausblick
Ein weiterer positiv stimmender Indikator ist jener zu der von den Betrieben geplanten Produktionstätigkeit. Der Index für den 3-Monats-Trend liegt dabei zum zweiten Mal hintereinander im positiven Bereich und stieg von im Herbst +25 auf nunmehr +44. Auch die Daten zur Personalplanung deuten auf eine stabilisierende Rolle der Industrie am Arbeitsmarkt hin. Zwar sehen 12 Prozent der befragten Betriebe nach wie vor Bedarf, ihren Mitarbeiterstand zu reduzieren, gleichzeitig planen aber 11 Prozent mit erhöhtem Personalstand im Laufe des ersten Quartals. 77 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen von einer unveränderten Mitarbeiterzahl aus.
Die große Mehrheit der rückmeldenden Industriebetriebe prognostiziert für den Sommer eine gleichbleibende (41%) oder sogar bessere (53%) Geschäftslage.
Lieferketten, Impfen, keine neuen Belastungen
Eine solche Entwicklung setzt voraus, dass Lieferketten aufrechterhalten werden können und die Impfstrategie erfolgreich bewerkstelligt wird. Pagger verweist dabei auf die Industrie als Umsetzungspartner: „Viele unserer Mitglieder können mit ihren Strukturen und ihren Betriebsärzten dabei unterstützen, die Impfstrategie ab Verfügbarkeit von Impfstoffen rasch umzusetzen.“ Gefragt nach weiteren wichtigen Grundvoraussetzung für eine gesamtwirtschaftliche Erholung sagt Pagger: „Keine neuen Belastungen für produzierende Unternehmen in der Steiermark und in Österreich.“