Die hohe Inflation in Österreich wird zunehmend zur Herausforderung für die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen. Steigende Kosten können nur in beschränktem Ausmaß weitergegeben werden, um die Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Industrie auf internationalen Märkten nicht zu gefährden. „Der starke Preisauftrieb treibt wiederum die Lohnkosten und damit in weiterer Folge auch die Produktionskosten in die Höhe, in einem Hochsteuerland wie Österreich wird die Lage für die Investitionstätigkeit international aktiver Unternehmen sukzessive prekär. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen weiterhin aufrecht zu erhalten, braucht es rasch inflationsdämpfende Maßnahmen“, so Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) anlässlich des heutigen Lebensmittelgipfels der Bundesregierung.
Gezielt unterstützen – Wettbewerb ankurbeln und Transparenz sicherstellen – Aussetzung von Gebührenanhebungen
Ökonominnen und Ökonomen sind sich einig, dass die aktuelle Inflation sowohl angebotsseitig als auch nachfrageseitig getrieben wird. „Es wäre daher nicht sinnvoll, abermals Geld mit der Gießkanne zu verteilen, vielmehr sollte ausschließlich gezielt jenen geholfen werden, die Unterstützung brauchen“, so Neumayer. Ein zweiter Faktor im Kampf gegen die hohe Inflation ist auch ein wettbewerbsfreundliches Umfeld auf nationalen und internationalen Märkten. Wir benötigen daher zusätzliche Handelsabkommen, wie die aktuell diskutierte Vereinbarung zwischen der EU und der Mercosur-Region, nicht zusätzlichen Protektionismus. Drittens obliegt es der öffentlichen Hand selbst, ihren Beitrag zur Dämpfung der Inflation zu leisten – und zwar durch Aussetzung von Gebührenanhebungen, angefangen von der haushaltsrelevanten Daseinsvorsorge bis zu betrieblichen Kostenfaktoren wie Mautgebühren.