Einer der großen Vorteile von Glas ist, dass es ohne Qualitätsverlust wieder eingeschmolzen werden kann. Bei Stoelzle Oberglas perfektioniert man diesen Prozess und senkt damit den Energiebedarf. Wie?
Der während der Produktion für sogenanntes Behälterglas (kleine Flaschen für zB die Pharma-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie) anfallende Ausschuss wird gleich wieder eingeschmolzen. Dazu kommen „Fremdscherben“ aus der konventionellen Haushalt-Altglassammlung, wobei es bei deren Wiederverwertung auf die Qualität der Scherben ankommt (der Verunreinigungsgrad darf nicht zu hoch sein). Flachglas (Fenster, Scheinwerfer, Spiegel, PV-Module…) kann bei diesem Recyclingprozess überhaupt nur in sehr geringen Mengen eingesetzt werden, weil es eine andere chemische Zusammensetzung hat.
Die Hauptrohstoffe von Glas sind zwar weiterhin Sand, Kalk und Soda. Letztere sind Carbonate, die beim Aufschmelzen CO2 emittieren. Aber durch Teilrecycling, also die Beimischung von Altglaskomponenten in den Rohstoffmix, sinkt der Energiebedarf beim Schmelzen. Je Prozent Scherbenanteil sind es 0,25 Prozent. In der Produktion in Köflach beträgt der Fremdscherbenanteil derzeit mindestens 20% bei Weißglas und rund 50% bei Braunglas – Tendenz steigend.
Jede Tonne Scherben, die recycelt werden kann, verbraucht damit nicht nur weniger Energie, sondern emittiert auch weniger CO2, da keine Rohstoffe eingesetzt werden müssen.