„Die Vermeidung des Klimawandels ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. Daher steht die österreichische Industrie auch voll und ganz zum Klimaschutz und unterstützt klug gestaltete Maßnahmen, die tatsächlich eine positive Wirkung auf die Umwelt entfalten“, betonte der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, am heutigen Montag anlässlich der aktuellen Diskussionen zum Thema Klimaschutz. Nach wie vor hält die Industrie an der von der EU im Rahmen des Pariser Abkommens gemachten Zusage einer Gesamt-Emissionsreduktion von 40 Prozent bis 2030 fest und unterstützt deren Umsetzung. „Große Teile der europäischen energieintensiven Industrie leisten über das EU-Emissionshandelsregime bereits seit Jahren einen direkten Beitrag pro Tonne CO2. Um etwaige Wettbewerbsnachteile für europäische Industriezweige auszugleichen und um die klimapolitisch sehr ambitionierte Position der EU gegenüber anderen Wirtschaftsräumen glaubwürdig zu untermauern, sind daher für die Industrie auch Mechanismen vorstellbar, die auf die Treibhausgas-Emissionslast von Importen in den europäischen Wirtschaftsraum abstellen“, so Neumayer. Hier sollte eine WTO-konforme Regelung auf EU-Ebene diskutiert und eingeführt werden.
Sehr positiv sei zudem, einen Schwerpunkt beim Thema Wasserstoff zu setzen. „Es ist der richtige Ansatz, den Fokus im Energiesystem auf die Notwendigkeit von Innovation statt von Subventionen zu richten. Ideal wäre es aber, Energie-Innovation insgesamt breiter als Wasserstoff zu denken“, so der IV-Generalsekretär. Bei der Diskussion über die Gestaltung der Staatsziele plädiert die Industrie einmal mehr für eine nachhaltige Balance aller relevanten Interessen. Wenn über Gesamtstaatsziele nachgedacht werde, müssten neben dem Klimaschutz auch der Standort, Wohlstand und Arbeitsplätze berücksichtigt werden. Kritisch sieht die Industrie nach wie vor unrealistisch formulierte Ziele: „Der wirkungsvollste Klimaschutz muss vielmehr auf Know-how und modernste Technologie setzen. Entscheidender Hebel für die notwendigen Veränderungen sind daher Innovation und Technologie im Energie- und Klimabereich“, so Neumayer abschließend.