3,8 Prozent der Schülerinnen und Schüler an Neuen Mittelschulen (NMS) haben mangels Endgeräten nur eingeschränkt die Möglichkeit am „Distance Learning“, also dem online-gestützten Unterricht zuhause, teilzunehmen. Das ergab eine Bedarfserhebung der Bildungsdirektion Steiermark. Die IV-Steiermark unterstützt kurzfristig und unbürokratisch mit kostenlosen Laptops.
Die angekündigten Maßnahmen der Bundesregierung, Jugendliche mit Endgeräten zu versorgen, beschränkt sich auf Bundesschulen. Pflichtschulen und damit die große Gruppe der NMS werden in diesen Initiativen nicht berücksichtigt. Aus diesem Grund hat die Industriellenvereinigung Steiermark (IV) in Kooperation mit dem Verband für Standort und Gesellschaft Steiermark 380 Laptops angekauft und stellt diese 83 steirischen NMS zur Verfügung. „In der qualitätsvollen Ausbildung von Kindern und Jugendlichen sehen wir den wohl wichtigsten Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft der Steiermark. Der derzeit erforderliche Heimunterricht funktioniert erfreulicherweise sehr gut. Um auch jene Schülerinnen und Schüler den virtuellen Schulbesuch zu ermöglichen, die bislang noch nicht optimal eingebunden werden konnten, stellen wir 380 Laptops zur Verfügung.“, erklärt IV-Steiermark Präsident Georg Knill die Initiative: „Die Teilnahme am digitalen Unterricht darf nicht an einem fehlenden Computer scheitern“, so Knill. Das Projekt hat die IV-Steiermark bereits seit mehreren Tagen vorbereitet. „Gerade jetzt Laptops in diesen Stückzahlen, fertig aufgesetzt zu bekommen, erforderte schnelles, koordiniertes Tun. Es freut uns, dass wir so rasch mit einer so großen Menge helfen können“, ergänzt Knill.
Erste Laptops für die NMS Schulschwester und die NMS Stainz
Initiative wirkt unmittelbar
Die Laptops werden ab heute, Freitag, an 83 ausgewählte Schulen ausgegeben und von den Schulen an Schülerinnen und Schüler mit entsprechendem Bedarf verliehen. Sie sind somit bereits ab nächster Woche an den Schreibtischen zuhause im Einsatz. Wo notwendig wird auch ein Internetzugang ermöglicht. Die Kosten tragen zur Gänze die IV-Steiermark als freiwillige Interessenvertretung der steirischen Industrie und der Verband für Standort und Gesellschaft Steiermark.
Digital ist normal – schon seit Jahren
Die IV-Steiermark verschreibt sich mit dem Projekt „Digital ist normal“ bereits seit Jahren der Digitalisierung im Bildungsbereich. Mit einem fahrenden Innovationslabor inklusive Coding-Workshops oder Pädagogen-Fortbildungen bietet die IV-Steiermark immer wieder Anknüpfungspunkte zur Digitalisierung im Bildungsbereich. „Am 24. Februar dieses Jahres haben wir 150 Pädagoginnen und Pädagogen zu unserem Symposion DigiTalente Styria eingeladen und mit ihnen Best Practice Beispiele und neue Ideen rund um die Digitalisierung im Unterricht ausgetauscht. Dass viele der dort diskutieren Zukunftsthemen und -projekte nur ein Monat später gelebte Realität sind, hätte wohl niemand gedacht. Durch die Auswirkungen von COVID-19 konnten Lehrerinnen, Lehrer und Schulen von den vielen Vorarbeiten profitieren und Flexibilität sowie hohe digitale Kompetenz beweisen“, so Gernot Pagger, Geschäftsführer der IV-Steiermark.