Pressemeldungen IV-Steiermark

Steirisches Kinderbildungsangebot Aufholbedarf bei Vollzeitplätzen

Der Monitoring-Bericht 2023/24 der Statistik Austria zur elementaren Bildung weist für die Steiermark nach wie vor dringenden Handlungsbedarf für die Schaffung eines modernen Kinderbildungs- und -betreuungsangebots aus. 

Trotz steigender Betreuungsquoten liegt die Steiermark im Bundesländervergleich weiter zurück und ist nach wie vor wenig attraktiv für vollzeitbeschäftigte Eltern.  

Vor allem bei der Analyse der VIF-Konformität des bestehenden Angebots – also die Möglichkeit der Eltern aufgrund der Öffnungszeiten und Ferienzeiten einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen zu können – hinkt die Steiermark im Österreichvergleich hinterher. Besorgniserregend aus Sicht der JI Steiermark ist, dass sich die Anzahl der VIF-konform-betreuten Kinder im Vergleichszeitraum 2018/19 zu 2023/24 verringert hat. „Die Mehrheit der Bundesländer weist im Analysezeitraum Zuwächse bei VIF-konformen Angeboten aus, manche sogar signifikante. In der Steiermark sind die Zahlen der betreuten Kinder zwar gestiegen, bei der VIF-Konformität gibt es jedoch Rückgänge. Das ist für uns nicht nachvollziehbar und eine Entwicklung in die falsche Richtung,“ so Patrick Hirtl-Stelzer, Co-Vorsitzender der JI Steiermark. 

Dass qualitätsvolle und flexible Kinderbildung und -betreuungsangebote für einen zukunftsfitten Standort unerlässlich sind, zeigen aktuellen Entwicklungen wie etwa die Zunahme von Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen vor allem aufgrund von Betreuungspflichten. Die Junge Industrie Steiermark sieht in der Elementarpädagogik aber im Wesentlichen auch Fairness und Chancengleichheit für Kinder. „Wir möchten Kindern frühestmöglich die Chance auf Bildung bieten und Eltern echte Wahlfreiheit. Dazu braucht es ein Mehr an Angeboten und eine Abstimmung dieser auf die Lebensrealität der Familien. Die nötigen Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind umfassend und reichen von einer Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive für Pädagoginnen und Pädagogen bis hin zum konsequenten VIF-konformen Ausbau auch in den ländlichen Regionen,“ so Hirtl-Stelzer.