„Das zeitnahe Bilden einer neuen Landesregierung zeigt, dass der akute Handlungsbedarf ernst genommen wird und die politische Handlungsfähigkeit der Steiermark Priorität hat,“ so IV-Steiermark Präsident Kurt Maier. „Ich gratuliere dem neuen Landeshauptmann Mario Kunasek sowie der neuen Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom und dem gesamten Team der neuen Landesregierung zur heutigen Wahl und freue mich auf die Zusammenarbeit. Vor uns liegt keine leichte Aufgabe. Es geht darum, trotz der zahlreichen Herausforderungen zuversichtlich in die kommenden Monate zu starten und die Steiermark als Standort wieder einen Fortschritt vorauszubringen,“ so Maier.
Bereits in den kommenden 100 Tagen sollen rasch Umsetzungsschritte erfolgen. Die IV-Steiermark hat dazu ,15 Schritte für 100 Tage‘ vorgelegt und fordert, dass die Anliegen der Industrie - Senkung der Energiekosten durch das SAG, Reduktion der Lohnneben-kosten wie auch Regularien seitens der neuen Landesregierung auch auf Bundesebene eingebracht und im Sinne eines starken Industriestandorts dringende Lösungen einzufordern sind.
Bewertung Regierungsprogramm
Aus Sicht der Industrie finden sich im neuen Regierungsprogramm wichtige Punkte zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Steiermark wieder, wie u.a. wesentliche Infrastrukturprojekte für eine bessere Anbindung der Steiermark, eine Reform der Arbeitsmarktpolitik, der weitere Ausbau Erneuerbarer Energie, eine Deregulierungsoffensive oder das Heben von Effizienzpotenzialen in der Landesverwaltung.
Positiv ist die Zusammenführung der Bereiche Arbeit und Wirtschaft in einem Ressort um das Thema Fachkräfte umfassend anzugehen. Wichtig ist aus Sicht der IV-Steiermark, dass der Ausbau der Kinderbetreuung auch in der kommenden Legislaturperiode weiter vorangetrieben werden.
Steiermark braucht optimistische Partner
Begrüßt wird das Vorhaben, eine neue strategische Standortpartnerschaft mit Vertretern von Wirtschaft und Industrie einzurichten. Die IV-Steiermark steht dem Team der steirischen Landesregierung als konstruktiver aber auch als kritischer Partner zur Verfügung, der Expertise beisteuert und als Anwalt des Standorts eine klare, optimistische Vision der Steiermark 2030 verfolgt. „Wir müssen uns wieder der Weiterentwicklung und der bestmöglichen Ausgestaltung der Steiermark widmen. Hier freuen wir uns auf das gemeinsame Tun, unterstützen den Mut zur Wahrheit und die Kraft zur Tat,“ so IV-Steiermark Präsident Maier.
15 erste Schritte für die ersten 100 Tage, um die Steiermark einen FORTSCHRITT vorauszubringen
Von der Steiermark nach Wien und Brüssel
1. Positionierung als energieintensiver Standort mit über 34.000 Beschäftigten in der energieintensiven steirischen Industrie (gesamt 120.000 Industriebeschäftigte) in Richtung Bund
2. Anwalt für den Wirtschaftsstandort und Einsatz auf Bundesebene für eine Senkung der Lohnnebenkosten
3. Starke Mitwirkung auf europäischer Ebene als Multiplikator für steirische Themen und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit
4. Interessenvertretung als Landesregierung für die beste Anbindung der Steiermark in Richtung Bund, Asfinag und ÖBB
Von der Steiermark für die Steiermark
5. Ambitionierter Ausbau der erneuerbaren Energie
6. Einführung eines Zukunftsressorts (Arbeit & Wirtschaft)
7. Investitions-Taskforce zur Beschleunigung von Verfahren bei Großprojekten (u.a. nach dem Vorbild der Tesla-Fabrik in Brandenburg) installieren
8. Strategie zur Ausrichtung und Weiterentwicklung der Clusterstruktur aufsetzen, um die steirischen Stärken wieder in den Fokus zu rücken
9. Anti-Gold-Plating Garantie für die Landesumsetzung von EU-Richtlinien ausgeben
10. Gesetzes- und Schuldenbremse nach Schweizer Vorbild einführen, wo die Verschuldung an die Konjunktur gekoppelt ist
11. Pilotprojekt digitale Anlageverfahren – Benchmark Oberösterreich auf die Steiermark umlegen und einen gezielten Projektfahrplan 2025 aufstellen
12. Ausreichende Verfügbarkeit von Sachverständigen für schnellere Verfahren sicherstellen
13. One-Stop-Shop für betriebliche Kinderbildungseinrichtungen
14. Beauftragung einer Studie zum Ausbildungs- und Personalbedarf 2030 in der Elementarpädagogik unter Einbindung des KinWeb und begleitet von einem Expertengremium
15. Rasche Neubesetzung des Forschungsrates und in weiterer Folge Beginn mit der Umsetzung der Wissenschafts- und Forschungsstrategie