EECONE ist ein groß angelegtes Forschungsprojekt unter der Führung des deutschen Chipherstellers Infineon, das neue Wege finden soll, die Elektronikindustrie in Europa entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachhaltiger zu machen. Ziel ist es, den Einsatz wertvoller Ressourcen in den Herstellungsprozessen zu minimieren, indem bessere Möglichkeiten zur Wiederverwertung, Reparatur und Aufbereitung von elektronischen Bauteilen und unter anderem auch alternativ einsetzbare Materialien erforscht werden. Die Reduktion von nicht verwertbaren Abfällen und verbesserte Recyclingsysteme sind ebenfalls Gegenstand der Forschung im Projekt.
AT&S bringt Erfahrung ein
Das ist ein hervorragendes Projekt für uns, weil es sich ausgezeichnet in unsere bestehende Nachhaltigkeitsstrategie einfügt“, sagt Marina Hornasek-Metzl, Senior Director ESG bei AT&S. „Auch bei uns wird eine ganzheitliche Betrachtung des Produktlebenszyklus ins Zentrum gestellt. Moderne EcoDesign-Richtlinien für eine ökologisch verträgliche Produktion und Themen wie die Steigerung von Ressourceneffizienz sind ebenfalls Punkte, bei denen AT&S auf Basis von bereits vorhandenem Know-how zu EECONE beitragen kann. Wir sind stets bemüht, unsere Produkte und Produktionsabläufe so nachhaltig wie möglich zu gestalten und investieren deshalb 1,2 Millionen an Eigenmitteln und Förderungen in das Projekt.“
Grüne Elektronik wirkt
Das EECONE-Projekt wurde am 20. September 2023 mit einer feierlichen Zeremonie in Toulouse offiziell eröffnet und die Forscher:innenin den beteiligten Unternehmen und Institutionen scharren bereits in den Startlöchern, um ihre Ideen für eine nachhaltigere Elektronikindustrie in Europa umzusetzen. Auch bei AT&S ist die „Ressource Efficiency“-Gruppe der Forschungsabteilung unter der Leitung von Christof Wernbacher und der Schirmherrschaft des ESG-Teams schon dabei, die ersten Spezifikationen und Umsetzungskonzepte für grüne Leiterplatten zu definieren. „Elektronische Schaltungen stecken heute in fast jedem Gerät, das wir im Alltag nutzen, von der Kaffeemaschine über das Smartphone bis zum Elektroauto“, sagt AT&S CTO Peter Griehsnig.„Dadurch haben ganzheitliche Lösungen für unsere Produkte und Prozesse einen überproportionalen Einfluss. Wenn unsere Substrate und Leiterplatten Ressourcen so umweltschonend wie möglich einsetzen und der elektronische Abfall weiter minimiert werden kann, dann sind wir in der Lage, hier einen beachtlichen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten.“
In den kommenden drei Jahren wird AT&S seine Expertise im Bereich Nachhaltigkeit weiter ausbauen, um den Kunden in allen Marktsegmenten grüne Lösungen anbieten zu können. Die Ökobilanzierung, die für die Lebenszyklen vieler Produkte bereits zur Anwendung kommt, soll weiter verbessert und zukünftig in den Angeboten des Unternehmens für Kunden standardmäßig berücksichtigt werden.
Andere Projektpartner werden im Rahmen von EECONE parallel daran arbeiten, auch Mikrochips ressourceneffizienter herzustellen und nachhaltiger zu designen. Die Entwicklung von sparsamen, vernetzten Sensoren, die ohne externe Stromversorgung auskommen, ist ebenfalls Teil des Forschungsplans, genau wie die Nutzung von Datenanalysewerkzeugen, um die Lebensdauer von Elektronikprodukten zu optimieren.