Bildung und Gesellschaft

Industrie: Investitionen für Kinderbetreuung zielgerichtet nutzen

4,5 Mrd. Euro für Elementarbildung wichtige Maßnahme für Kinder und Eltern – Geld für Ausbau und Ausweitung, bundesweite Qualitätssicherung und PädagogInnen-Offensive einsetzen

„Die Ankündigung, dass bis 2030 4,5 Mrd. Euro für die Elementarbildung vorgesehen sind, ist ein wichtiger Schritt. Die geplanten Mittel müssen zielgerichtet in den Ausbau und die Sicherung der Qualität fließen“, zeigt sich Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) erfreut über die Aussagen von Bundeskanzler Karl Nehammer im ORF-Sommergespräch.

„Je früher in Bildung investiert wird, desto höher ist die spätere Rendite. Qualitativ hochwertige elementarpädagogische Einrichtungen ermöglichen als erste Bildungseinrichtung jedem Kind einen guten Start und schaffen damit die Basis für eine zukunftsfitte nächste Generation“, ist Neumayer überzeugt und ergänzt: „Zudem ist flächendeckende Kinderbetreuung ein essenzieller Schlüssel zur Bewältigung des Fachkräftemangels und unbedingt erforderlich, um Österreichs Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Durch ausreichende und qualitativ hochwertige Kinderbetreuung für die Kleinsten entlasten wir die Eltern und ermöglichen ihnen, rasch wieder in den Beruf einzusteigen und ihre Kinder dabei gut betreut zu wissen.“

Für die Verwendung der in Aussicht gestellten Mittel hat die Industriellenvereinigung klare Vorstellungen: „Besonders effizient eingesetzt ist das Geld im Ausbau der Kinderbetreuungsplätze sowie der Ausweitung der Öffnungszeiten, sodass sie insbesondere jungen Frauen die Rückkehr ins Berufsleben möglich machen. Neben dem Ausbau braucht es bundesweit einheitliche Qualitätsstandards für Gruppengröße und Betreuungsschlüssel, um die Vorteile hochwertiger Elementarbildung realisieren zu können. Und um ein besseres und erheblich größeres Angebot an Kinderbildungsangeboten möglich zu machen, braucht es vor allem mehr Ausbildungsplätze und unterschiedliche Ausbildungsformen für angehende Elementarpädagoginnen und -pädagogen, gemeinsam mit flankierenden Maßnahmen, um sie auch nachhaltiger im Beruf zu halten“, fasst Neumayer zusammen. Er betont abschließend: „Für all diese Reformziele braucht es Planungs- und Finanzierungssicherheit. Die Initiative ist dahingehend ein wichtiger Schritt.“