Pressemeldungen IV-Steiermark

Zielnetz 2040 für Entwicklung des Güterverkehrs in der Steiermark positiv

Umsetzung bis 2040 nun rasch sicherstellen. Nadelöhr zwischen Bruck und Frohnleiten verhindern

Die Industriellenvereinigung Steiermark (IV) begrüßt den von Bundesministerin Leonore Gewessler und ÖBB-Vorstandsvorsitzendem Andreas Matthä am Donnerstag präsentierten Fachentwurf für das Zielnetz 2040. Er enthält wesentliche Projekte zur regionalen und überregionalen Weiterentwicklung des steirischen Bahnnetzes und Industriestandortes.

 Leistungsfähige Verkehrswege stellen die langfristigen Lebensadern für die Wirtschaft und Gesellschaft dar. Seit Jahren drängt die IV-Steiermark daher insbesondere auf den Bau eines neuen, möglichst flach trassierten Bosruckeisenbahntunnels zwischen der Steiermark und Oberösterreich, da die bestehende Pyhrnstrecke für Gütertransporte keine wettbewerbsfähige Alternative zum Transport auf der Straße darstellt. Zudem verhindert dieser und weitere infrastrukturelle Nachteile der Steiermark entsprechende Zuwachsraten beim Personenverkehr.

Bosrucktunnel neu bis 2040
Dass die Errichtung eines neuen Bosrucktunnels im Zielnetz 2040 enthalten ist, wird vor diesem Hintergrund aus Sicht der steirischen Industrie sehr begrüßt. Zugleich verweist IV-Steiermark Präsident Stolitzka auf die für heimische Unternehmen notwendige Planungssicherheit: „Eine wettbewerbsfähige und friktionsfreie Logistik-Verbindung auf der Schiene in den deutschen Wirtschaftsraum ist für die Steiermark von maßgeblicher Bedeutung. Notwendige Verfahren und lange Bauzeiten bedingen aber einen langen Vorlauf. Umso wichtiger ist es daher, dass ehestmöglich die konkreten Planungsarbeiten intensiviert und Genehmigungsverfahren gestartet werden, damit der Tunnel wie angekündigt im Jahr 2040 in Betrieb gehen kann“.

Nicht außer Acht gelassen werden darf auch die überregionale Bedeutung dieses Projekts. „Da die Pyhrn-Schober-Achse die am besten geeignete - weil kürzeste - Verbindung zwischen Südosteuropa und dem zentraleuropäischen Raum darstellt, ergeben sich auch für Europa insgesamt zahlreiche Vorteile. Unter anderem eine direkte Anbindung Deutschlands und Tschechiens an die Hafenstädte der östlichen Adria und der Ägäis. Zugleich wird die räumliche Integration der Westbalkanländer durch deren Verbindung mit den zentralen Marktregionen der EU unterstützt“, betont Stolitzka.

Graz – Frohnleiten – Bruck
Darüber hinaus wurden weitere für den Industriestandort Steiermark wesentliche Infrastruktur-Projekte ins Zielnetz 2040 aufgenommen. Zu ihnen zählen unter anderem die Errichtung einer eingleisigen Schleife Selzthal, der zweigleisige Ausbau der aktuell eingleisigen Abschnitte zwischen Graz und der Staatsgrenze bei Spielfeld-Straß, wie auch der viergleisige Ausbau der Südstrecke im Raum Frohnleiten-Graz.

Mit der Verkehrswirksamkeit der Koralmbahn wird es auf dem Streckenabschnitt zwischen Bruck/Mur und Graz zu einer Überlagerung mehrerer transeuropäischer Fernverkehrsrouten und innersteirischer Pendlerstrecken kommen. Damit dieses Engpass-Problem nachhaltig und fahrzeitverkürzend behoben werden kann, ist der Abschnitt Graz-Bruck a.d. Mur sowohl neu zu trassieren als auch viergleisig auszubauen. Der im Zielnetz 2040 enthaltene viergleisige Ausbau der Südstrecke im Raum Frohnleiten – Graz stellt dafür einen wichtigen ersten Schritt dar. An der umfassenden Behebung dieses Nadelöhrs führt jedoch kein Weg vorbei“, unterstreicht der IV-Steiermark Präsident.